Biokreis - regional und fair

Das Biokreis-Siegel

Der Bio-Anbauverband "Biokreis" gilt als der viertgrößte seiner Art in Deutschland. Er entstand Ende der 70er Jahre aus einer Passauer Verbraucherbewegung heraus. Ihr Ziel war es, zunächst Landwirte aus der Region, später auch verarbeitende Betriebe zu einer ökologischen Betriebsführung zu bewegen. 1979 wurde der "Biokreis Ostbayern" gegründet. 1999 wurde daraus der "Biokreis e.V. - Verband für Ökologischen Landbau und gesunde Ernährung". Heute gehören dem bundesweit tätigen Verband rund 1300 Mitglieder an, darunter Landwirte, Verarbeiter und Verbraucher.

"Biokreis" hat sich den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft auf Basis des ökologischen Landbaus auf die Fahnen geschrieben. Dafür schafft der Verband auf regionaler Ebene Netzwerke zwischen Erzeugern und verarbeitenden Betrieben, betreut und berät seine Mitglieder. Betriebe, die dieses Siegel nutzen dürfen, orientieren sich an den strengen Biokreis-Richtlinien. Diese legen nicht nur die EU-Öko-Verordnung sehr streng aus, sondern gehen in vielen Aspekten darüber hinaus. Auf diese Weise soll eine hohe ökologische Qualität gewährleistet werden.

Biokreis-Richtlinien gibt es auch für die Bereiche Biohotels/Biogastronomie, Wald- und Teichwirtschaft und Christbaumkulturen. Darüber hinaus legte der Verband die ersten Richtlinien für Herstellung und Verarbeitung rein pflanzlich gegerbter Bio-Leder aus Häuten von ökologisch gehaltenen Tieren fest - und das deutschlandweit.
Mit vier weiteren Verbänden war "Biokreis" 1988 an der Gründung der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau beteiligt. Nach deren Auflösung im Jahr 2002 schloss sich "Biokreis" dem neuen Spitzenverband an, dem Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, kurz BÖLW.

Das Siegel "regional und fair"

Dieses Siegel ist eine Zusatzqualifizierung des Anbauverbandes "Biokreis" und wurde 2007 ins Leben gerufen. Betriebe, die dieses spezielle Siegel verwenden, zeichnen sich dadurch aus, dass sie neben den strengen Verbandsrichtlinien des ökologischen Landbaus insbesondere mit regionalen Erzeugern aus ihrer unmittelbaren Umgebung zusammenarbeiten.

Der soziale und faire Umgang miteinander ist ein weiteres wichtiges Kriterium. Dieser ist gekennzeichnet etwa durch auf Dauer angelegte Lieferverträge oder besondere Preisverhandlungen. Auch die handwerkliche Verarbeitung spielt eine Rolle. Nicht-Mitglieder des Biokreis-Anbauverbandes dürfen dieses Siegel ebenfalls verwenden. Voraussetzung ist natürlich, dass sie die hohen Anforderungen erfüllen. Die Einhaltung der Kriterien wird umfassend und mindestens einmal jährlich kontrolliert.